Warum sich Unternehmen jetzt intensiv mit Kommunikationsethik befassen sollten

Trend 2021: Warum sich Unternehmen jetzt intensiv mit Kommunikationsethik befassen sollten

Die tiefgreifenden Veränderungen des Jahres 2021 haben sich auf alle Branchen ausgewirkt. Wenn Unternehmen in das neue Jahr starten, hoffen sie, sich einer neuen Normalität stellen zu können. Aber wie sieht diese Normalität aus? Eine Normalität, in der Kunden und andere Stakeholder noch immer verunsichert sind, weil sie kaum erahnen können, was sie in Zukunft erwartet. Eine Normalität, in der die Digitalisierung von Arbeitsplätzen zwar dafür gesorgt hat, dass Mitarbeiter «on remote» arbeiten können. Dies aber auch zu einer geringeren Sozialisierung und grösseren Angst geführt hat.

Um zu führen und das Vertrauen aller Stakeholder zu fördern, müssen CEOs und Chief Experience Officers (CXOs) nun die Botschaften des Unternehmens umgestalten und Prozesse für eine ethische Kommunikation aufbauen. Unternehmen und ihre Management-Teams, einschliesslich der CXOs, müssen sicherstellen, dass sie intern und extern ethische Kommunikationspraktiken entwickeln und anwenden.

Ethische Kommunikation Grundprinzipien

Ethische Kommunikation beinhaltet einen Rahmen von Kommunikationsprinzipien, die mit dem Ethikkodex einer Organisation übereinstimmen müssen. Ehrlichkeit, Offenheit und Transparenz sind die Grundprinzipien. Damit sie umgesetzt werden können, müssen diese Werte die Grundlage für alle Beziehungen der Organisation, sprich zu ihren Mitarbeitern, Lieferanten, Interessengruppen und Kunden bilden.

Intern hilft ein transparentes Umfeld. Mitarbeiter sollten erkennen und verstehen, was in der Organisation vor sich geht. Dies reduziert ihre Ängste und stärkt ihr Vertrauen in die Führung. Nach aussen hin gewinnt das Unternehmen an Image, wenn es seine ethischen Grundsätze kommuniziert und umsetzt und somit bei den Zielgruppen Vertrauen schafft – besonders in dieser Zeit.

Ethische Kommunikation wichtigste Trend 2021

Nach unserer Einschätzung ist die ethische Kommunikation einer der wichtigsten Trends für 2021. Der European Communication Monitor Survey 2020 untersuchte aktuelle Praktiken und zukünftige Entwicklungen. Sie bot ein detailliertes Bild über die ethischen Herausforderungen, mit welchen sich Kommunikationsfachleute auf Mikro- und Makroebene konfrontiert sehen. Laut dieser Studie fehlt es den meisten Kommunikationsfachleuten an aktuellen Ressourcen, um die neuen ethischen Herausforderungen des digitalen Zeitalters zu bewältigen.

CXOs und die Führungsteams sollten diese ethischen Praktiken umsetzen. Diess tragen dazu bei, einen soliden Ruf aufzubauen und Kunden zu binden. Im Jahr 2022 wird die Kundentreue der Schlüssel zum langfristigen Unternehmenserfolg sein, da die Verbraucher dazu neigen, ihre Entscheidungen davon abhängig zu machen, ob die Werte des Unternehmens mit ihren eigenen übereinstimmen.

Der Ruf des Unternehmens und damit seine Marke können ebenfalls profitieren, wenn es ethischer Kommunikation Priorität einräumt. In einer Zeit, in der es für Kunden ein Leichtes ist, das Unternehmen zu kritisieren und sich aufgrund negativer Erfahrungen oder Managementpraktiken von ihm abzuwenden, wird eine ethische Kommunikation dazu beitragen, Wohlwollen zu gewinnen und Kundenabwanderung zu verhindern.

Ethische Kommunikation hilft bei der Entwicklung

Ethische Kommunikation hilft CXOs auch bei der Entwicklung eines positiven Arbeitsumfelds, in dem Mitarbeiter als Team zusammenarbeiten und starke Beziehungen zu ihren Kollegen aufbauen können. Eine auf Vertrauen basierende Kommunikation fördert die Loyalität der Mitarbeiter, selbst in widrigen Situationen. Aus der Vergangenheit ist bekannt, dass Unternehmen, die in den Bereichen Umwelt, Gleichstellung der Geschlechter und vorbildliches Führungsverhalten ethisch gehandelt haben, eine starke, motivierte Belegschaft haben, die sich mit dem Verhalten des Unternehmens identifiziert.

Wie bei den meisten bedeutenden Veränderungen muss auch die ethische Kommunikation von der obersten Führungsebene ausgehen, um glaubwürdig zu sein und in den Augen von Kunden, Mitarbeitern und sonstigen Interessengruppen bewertet zu werden.